Ein Arzt im Konzentrationslager

Barbara Rylko-Bauer erzählt die Geschichte ihrer Mutter Jadwiga Helena Lenartowicz, einer polnischen Ärztin, die im Januar 1944 von der Gestapo verhaftet wurde. Als politische Gefangene arbeitete sie bis Kriegsende als Ärztin in mehreren Konzentrationslagern, darunter Ravensbrück, Groß-Rosen und Neusalz. Sie verfügte nur über ein Minimum an medizinischer Versorgung und Medikamenten zur Behandlung der Kranken, dennoch gelang es ihr unter anderem, den Ausbruch einer Typhusepidemie zu verhindern. Wie viele Frauen sie gerettet hat, lässt sich kaum abschätzen.
Am Ende des Krieges überlebte sie den fast fünfhundert Kilometer langen Todesmarsch ins Konzentrationslager Flossenbürg. Sie verbrachte vierzig Tage unterwegs mit einem Minimum an Essen, Wasser und Wärme. Am Rande ihrer Kräfte gelang es ihr, zu überleben und das Ende des Krieges zu erleben. Nach der Befreiung setzte sie ihren Beruf in verschiedenen Flüchtlingslagern fort. Sie behandelte Überlebende von Konzentrationslagern, die an Unterernährung und anderen Krankheiten litten.
Diese faszinierende Erzählung ist eine Chronik des Lebens einer starken Persönlichkeit vor dem Hintergrund revolutionärer Ereignisse in der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts. Es ist eine Hommage an mutige Frauen, Ärztinnen, die in Kriegszeiten mit schwierigen Umständen zurechtkamen, eine Hommage an eine Frau, die als Christin vielen jüdischen und nichtjüdischen Opfern geholfen hat.
Dieses Buch hat mehrere bemerkenswerte Auszeichnungen gewonnen, darunter die IPPY Gold Medal in Biography 2015, den IndieFab Book of the Year Award 2014, den Michigan Notable Book Finalist 2015 und den Next Generation Indie Book Award 2015.