Wenn da nicht der Golem wäre

Erscheinungsjahr: 2013 | Seiten: 240 | Format: 13 × 20,5 cm, Hardcover

If I Were Not Golem studiert die Schriften des Prager Rabbiners Yehuda Löw und sieht ihn eher als Renaissance-Philosophen denn als legendären Zauberer. In seinen kabbalistisch formulierten Beschreibungen der Schöpfung als Herrschaft des Denkens über die Materie, in der Ethik des Mittleren Weges und in den Interpretationen biblischer Wunder findet er die Vorläufer der Quantenphysik, der Relativitätstheorie, der postfreudschen Motivations- und Transpersonalpsychologie und das Bildungssystem, das Comenius ein Jahrhundert später in nahezu identischer Form der Welt übergab. Er durchsetzt sie mit Ereignissen aus der jüdischen Geschichte, der Struktur jüdischer Bildung und jüdischen Anekdoten. Anstelle der üblicherweise betonten jüdischen historischen Tragödien konzentriert er sich auf historische jüdische Errungenschaften und versucht, den psychologischen und kulturellen Elementen nachzuspüren, die zum Erfolg beitragen. Es zeichnet Löws Verflechtungen mit der tschechischen Geschichte, der tschechischen Kultur, der tschechischen Psyche und dem tschechischen Schicksal auf und findet in ihm mehrere Elemente, die Tschechen und Juden gemeinsam haben und mit denen sie ihren Weg zum nationalen Erfolg stärken könnten.