Geheimer Krieg 1939–1945 – Spione, Chiffren und Widerstandsbewegungen 1939–1945

Das Buch von Max Hastings ist sicherlich keine erschöpfende Darstellung der geheimen Kriegsführung im Zweiten Weltkrieg. Der Autor konzentrierte sich auf eine konkrete Annäherung an die Mittel, die beide Seiten in diesem geheimen Krieg verwendeten, und an die Persönlichkeiten, die sie beeinflussten. Es ist unwahrscheinlich, dass weitere Fakten ans Licht kommen – vielleicht, wenn Wladimir Putin die sowjetischen Archive veröffentlicht... Die meisten veröffentlichten Werke konzentrieren sich auf die Geheimdienstaktivitäten dieses Landes. In diesem Buch beschloss der Autor, die Frage der Geheimdienstaktivitäten auf globaler Ebene zu untersuchen. Zahlreiche Bücher über Geheimdienste im Zweiten Weltkrieg konzentrieren sich darauf, was Spione (oder Codeknacker) erreicht haben. Entscheidend ist jedoch, inwieweit die erhaltenen geheimen Informationen den Lauf der Dinge verändert haben. Die sowjetische Spionage war weitaus umfangreicher als die aller anderen Kriegführenden und versorgte die Russen mit äußerst wertvollen technischen Informationen aus Großbritannien und den Vereinigten Staaten, doch Stalins Paranoia machte den Einsatz geheimer politischer und militärischer Materialien des Feindes lahm. Das Buch von Max Hastings ist hervorragend ausgearbeitet und vor allem historisch fundiert und zutreffend. Obwohl viele Ereignisse sehr detailliert beschrieben werden, ist es lesenswert und (vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs) auch mit Humor ausgestattet.