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Katalognummer: | 01885 |
Garantie: | |
Hersteller: | GeoBohemia |
Preis ohne MwSt.: | 71,25 CZK (2,97 €) |
Die böhmischen Länder haben an ihrem westlichsten Rand so viel natürlichen Reichtum angesammelt, dass diese Region zu einem dauerhaften Ziel für Goldsucher, christliche Pilger, Kurgäste und Naturliebhaber geworden ist. Es war nicht nur die dramatische Landschaft der Becken, deren Horizonte von den Bergen Krušné und Doupovské, den Wäldern von Slavkovský und Český, die viele Bewohner benachbarter und weiter entfernter Länder anzogen. Die größten Schätze waren unter der Erde verborgen, und so suchten die Menschen hier zu allen Zeiten nach etwas und fanden immer etwas Seltenes – im Mittelalter Silber und Buntmetalle, später Keramik und Porzellanerde, dann Kohle, vor allem aber ihre verlorene Gesundheit. Vor 150 Jahren war das Bäderdreieck Marienbad, Karlsbad und Františkovy Lázně das mondäne Zentrum Europas, das mit dem Schweizer St. Moritz nur bedingt mithalten konnte. Mächtige und einflussreiche Menschen aus ganz Europa, aber auch aus Übersee fanden hier für einige Wochen ihre „Insel des Vergessens“. Kaiser und Zaren, Könige, Scheichs, die Hocharistokratie ganz Europas sowie Künstler und wohlhabende Bürger reisten hierher. Für alle anderen, die sich keinen Kuraufenthalt leisten konnten, wurde heilendes Mineralwasser verteilt und die Ärmsten konnten es sich jederzeit aus den Quellen holen. Und jeder, der diese Region einmal besucht hat, musste immer wieder hierher zurückkehren, als ob er von einer magnetischen Kraft angezogen würde, die irgendwo im Inneren des geheimnisvollen Slavkovský-Waldes verborgen ist. Zum Beispiel der englische König Edward VII. Vielleicht zehnmal kehrte er in die Westböhmischen Kurorte zurück, und Goethe reiste sein ganzes Leben lang nach Karlsbad und verbrachte dort insgesamt etwa dreieinhalb Jahre seines Lebens. Und die beiden waren bei weitem nicht die einzigen.