Baumgedächtnis

„Damit ich mich freuen kann?“ Der kleine Jan weiß nicht wirklich, warum, aber die Tatsache, dass fünf von ihnen zu Hause sind, empfindet er als keine gute Nachricht. Großvater Joan und Großmutter Caterina verlassen ihr Heimatdorf, um bei ihnen in eine Wohnung im Stadtteil Sant Antoni in Barcelona zu ziehen. Diese Veränderung stört das tägliche Leben im Haushalt, wo Worte und Stille plötzlich eine neue Bedeutung bekommen. Jan und Großvater Joan haben jedoch ihre eigene Welt voller Spaziergänge, Bäume und Buchstaben, die eine tiefere Bedeutung haben, als es auf den ersten Blick scheint.

Während die Erwachsenen versuchen, alles wie gewohnt am Laufen zu halten, bemerkt Jan die kleinen Dinge um ihn herum und macht sich nach und nach ein Bild davon, was wirklich passiert. Gespräche zwischen Großvater und Enkel, voller Fragen ohne Antworten und Antworten ohne Fragen, bilden ein Mosaik ihrer Beziehung, das unter anderem von der Geschichte der Weide des Großvaters geleitet wird. „Die Erinnerung an einen Baum“ ist ein Roman, der den Leser in die Rolle eines Kindes versetzen kann. Es erzählt vom Vergehen von Erinnerungen und davon, wie sie entstehen und bewahrt werden, wo sie gespeichert werden und wie sie verloren gehen können.