Blinde Karte - Brosche.

Anna, Elizabeth, Agnes. Drei Frauen, drei Generationen, eine Familie und viele Wendungen, Traumata und Geheimnisse.

Die Geschichte beginnt vor dem Ersten Weltkrieg, als Anna, die Großmutter des Erzählers, trotz des Widerstands ihrer Eltern mit ihrem Auserwählten Antonín in eine Grenzstadt im Norden Böhmens geht. Als ob der Anfangsbuchstabe ihrer Namen die Hoffnung zum Ausdruck bringen würde, dass sie hier gemeinsam ein neues Leben beginnen können. Der Name symbolisiert aber auch das, was wir uns nicht aussuchen können, was uns als Familienerbe geschenkt wird, das wir trotz aller Entschlossenheit zur Veränderung immer bei uns tragen. Oder auch das Schicksal, auf dessen Prüfungen wir kaum Einfluss haben.

Der Neuanfang wird bald zum Kampf ums Überleben, als Antonín an der Front verwundet wird und Anna an Tuberkulose erkrankt. Ein Vierteljahrhundert später erwartet ihre Tochter Alžběta ein weiterer Neuanfang, die vor der Besetzung der Grenzgebiete durch die deutsche Armee fliehen muss, und nach einem weiteren halben Jahrhundert ändert sich ein dramatischer Schicksalsschlag – dieses Mal in Gestalt eines StB-Offiziers das Leben des Erzählers von Anežkas Geschichte.