Boden und das Leben der Zivilisationen – Was wir dem Boden antun, tun wir uns selbst an

Es ist noch gar nicht so lange her, da waren fast alle von uns Landwirte. Schließlich lebten bereits im Jahr 1900 rund 90 % der europäischen Bevölkerung auf dem Land. Vielleicht sind wir deshalb vom Wegfall fruchtbarer Agrarflächen betroffen und erleben die Dürre auf den Feldern und die Borkenkäfer-Katastrophe im Wald mit einem schweren Gefühl. Es scheint, dass wir für beides hauptsächlich das Wetter verantwortlich machen können, aber auch der Zustand der Böden spielt eine große Rolle. Wir sind fast sicher, dass die zukünftige Landschaft eine Rückkehr zu den alten Techniken der Boden- und Waldpflege erfordern wird, aber gleichzeitig werden wir nicht ohne die neuesten Technologien und Experimente mit Bewässerungsmethoden, neuen Nutzpflanzen und Waldbäumen auskommen. So beginnen wir, eine gesunde Natur auf natürlichen Grundlagen zu brauchen, nicht als „schützenden Luxus“, sondern um in einer würdevollen Umgebung leben zu können und nicht an Wasser- und Nahrungsmangel zu leiden. Dabei geht es nicht nur um Nahrung und Holz, sondern auch um das lokale Klima, die Qualität des Grundwassers und das Gefühl von Frieden und manchmal sogar Glück oder Schönheit, das wir in einer harmonischen Landschaft erleben.